Haus der Fotografie Wien
Fotoausstellungen in Wien

Rechte Wienzeile 85, 1050 Wien | Tel: 01/890 41 46 | E-Mail | Öffnungszeiten: Mo-Do, 14 - 19 Uhr, Fr 10 - 14 Uhr

Fotografien von Gerhard Liska

Fotoausstellung in der Galerie Lebendige Lerchenfelderstraße
Lerchenfelderstraße 141, 1070 Wien

Vernissage: Donnerstag, 05.11.2015, 18:30 Uhr

Öffnungszeiten: 06.11. - 20.11.2015
Dienstag, 10 - 12:30 Uhr und 15 - 19 Uhr
Mittwoch, 15 - 19 Uhr, Donnerstag, 10 - 12:30 Uhr
und nach Vereinbarung


Die heutige Welt verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Die Gier nach dem Neuen, noch Schöneren und Besseren ist zu einer Konstante des modernen Lebens geworden. Demgegenüber hat es das Alte, Bekannte, vielleicht auch Liebgewonnene nicht einfach. Es wird beiseite gedrängt, überwuchert, zugestellt.

In diesem Zusammenhang wird auch der Wunsch nach „Retro“-Trends verständlich, versprechen diese doch einen Hauch heimeliger Gemütlichkeit und Geborgenheit. Zurück in die Vergangenheit ist dann die Devise, eine „gute, alte Vergangenheit“ in der vieles noch besser war.

Die Fotos der Serie greifen dieses Spannungsfeld an Hand verschiedener Nutzungen und Ver-Nutzungen von Landschaft auf. Symbolisch beschwören sie dabei die oftmals positiv besetzten Landschaften der Kindheit. Sorgsam gewählte Versatzstücke und Elemente unterschiedlicher Landschaften werden in einer Art und Weise in Szene gesetzt und montiert, dass daraus künstliche und teilweise utopisch wirkende Landschaftsbilder entstehen. Die Atmosphäre die von diesen künstlichen Landschaften ausgeht ist beklemmend, irritierend und unheimlich. Gewohnte Regeln der Perspektive und Wahrnehmung scheinen aufgehoben.

Das Auge versucht die schöne Landschaft zu rekonstruieren, die da und dort aufscheint, und ist letztlich doch mit den zerstörerischen und kolonisierenden Elementen menschlichen Tuns konfrontiert, die von der schönen Landschaft, von der Landschaft der Kindheit, Besitz ergreifen. Die Fotos der Serie stellen diesen unachtsamen Umgang mit einer begrenzten Ressource plakativ dar. Menschliche Bauwerke und Artefakte nehmen symbolisch Besitz von der Landschaft, belagern sie, verbauen sie, stellen sie zu.


„Die künstlerische Arbeit von Gerhard Liska will in Frage stellen, gewohnte Muster und Routinen durcheinander werfen und Bewusstsein schaffen für alternative Perspektiven auf die Welt und Möglichkeiten sein Leben zu leben.“